Provisorium

Die Schule braucht kurzfristig mehr Raum

Die Bauaktivitäten in den Verbandsgemeinden des Gemeindeverband Bildung Gottstatt GVBG sind nicht zu übersehen, entsprechend wird aufgrund der aktuellen Schülerprognosen in den kommenden zwei Jahren die Eröffnung von 2-3 zusätzlichen Klassen erforderlich sein. Der tägliche Schulbetrieb ist bereits jetzt im bestehenden Raumangebot kaum mehr durchführbar. Für die kurzfristige Sicherung des Schulbetriebs ist es daher zwingend notwendig ein Provisorium zu erstellen. Für das Provisorium wurden verschiedene Varianten überprüft. Holzmodulbauten und Bürocontainer erwiesen sich sowohl in der Miete als auch im Kauf/Verkauf als zu kostspielig und terminlich schwer umsetzbar. In Zusammenarbeit mit dem GVBG, der Schulleitung, den Lehrpersonen und den Gemeinderatsmitgliedern der jeweiligen Verbandsgemeinden wurde eine Variante entwickelt, die mit geringerem Kostenaufwand ein termingerecht erstelltes Raumangebot zur Verfügung stellt. Diese Variante sieht die temporäre Zwischennutzung einer der beiden Turnhallen als Provisorium für den Arbeits- und Aufenthaltsbereich der Lehrpersonen, den Ausbau von zwei Klassenzimmern im Schulhaus, sowie der Erstellung eines Bewegungsraumes in Form eines unbeheizten Zeltes als Ersatz für den beanspruchten Turn- und Veranstaltungsraum vor. Das Turnhallenprovisorium und das Zelt werden, während der in Planung stehenden Schulhauserweiterung, als Wechselraum verwendet werden.

Detailliertere Informationen

Die gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitete Variante beinhaltet im Wesentlichen folgenden Punkte:

  • den Ausbau von 2 Klassenzimmern im Schulhaus inklusive Einrichtung und Möblierung
  • die temporäre Zwischennutzung einer der beiden Turnhallen als Provisorium für den Arbeits- und Aufenthaltsbereich der Lehrkräfte
  • das Erstellen eines Bewegungsraumes in Form eines unbeheizten Zeltes als Ersatz für den beanspruchten Turn- und Veranstaltungsraum

Diese Variante sieht die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur vor, so dass unter anderem die bestehenden sanitären Anlagen genützt werden können. Das Zelt als Bewegungsraum benötigt keinerlei Werkleitungen oder Fundationen und lässt sich bei Bedarf einfach versetzen oder entfernen. Diese Flexibilität wird auch während der Bauarbeiten der Schulhauserweiterung von Vorteil sein. Das Turnhallenprovisorium und das Zelt werden während der Bauphase als Wechselraum verwendet werden.

Finanzierung

Der Variantenvergleich hat ergeben, dass die Erstellung eines Holzmodulbau mit ca. CHF 2.5 Mio. oder die Umsetzung mittels Bürocontainer mit ca. CHF 1.5 Mio. viel zu teuer ausfallen. Die Variante mittels Umnutzung einer der beiden Turnhallen und der zusätzlichen Schaffung eines Bewegungsraumes als Ausweichmöglichkeit mit Kosten von CHF 600’000.- die wirtschaftlich beste Lösung ist. Die Kosten von CHF 600’000.- beinhalten die Honorare der Architekten und Fachplaner, die Baueingaben und Nebenkosten, die Realisierung des Turnhallenprovisoriums und des Bewegungsraumes inklusive der Ausstattung und Möblierung zweier Klassenzimmer.

Umnutzung obere Turnhalle

Wie anlässlich der Gemeindeversammlungen vom Dezember 2023 kommuniziert wurde, soll für die temporäre Zwischennutzung eine der beiden Turnhallen als Provisorium für den Arbeits- und Aufenthaltsbereich der Lehrkräfte und Schüler:innen umgenutzt werden.

Erste Abklärungen haben aus verschiedenen Gründen die Umnutzung der unteren Turnhalle als sinnvollere Variante gezeigt. Zur Sicherstellung des Geräteturnens des TV Orpund sollte in diesen Zusammenhang dafür die obere Turnhalle mit zusätzlichen Ringen und Reckstangen ausgebaut werden.

Nach Abklärungen mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) muss jedoch aufgrund des Gesetzes «Einheit der Materie» die Erweiterung der oberen Turnhalle mit demselben durch die Gemeindeversammlungen bewilligten Verpflichtungskredites vollzogen werden. Eine Erhöhung dieses Verpflichtungskredites würde eine erneute Bewilligung durch sämtliche Gemeindeversammlungen der Verbandsgemeinden bedingen, was aus zeitlichen Gründen nicht möglich und aufgrund der emotionalen Diskussionen an den jeweiligen Versammlungen auch nicht erfolgsversprechend wäre.

Nachträgliche und tiefergründende Abklärungen haben gezeigt, dass mit der Umnutzung der oberen Turnhalle eine zweckmässige Lösung für die Umsetzung des Provisoriums erreicht werden kann und das Geräteturnen wie anhin in der unteren Turnhalle mit dem nötig vorhanden Material durchgeführt werden kann. Dieser Entscheid zur Umnutzung der oberen Turnhalle wurde von allen Gemeinderatsvertretern der Verbandsgemeinden einstimmig und mit einer positiver Grundhaltung bewilligt.