Zurück zur Übersicht

Umgang mit der eigenen Angst

03.07.2023 | News

Als Auftrag im Deutsch der 8.Klasse beschäftigten sich die Schüler:innen mit ihren eigenen Ängsten. Darunter ist ein bemerkenswerter Text entstanden, den wir euch nicht vorenthalten wollen.  

Meine Angst kommt mir entgegen, wenn ich alleine bin und nicht so tun muss, als ob alles gut sei. Ich fühle mich, als könnte ich nicht wegrennen, weil es eine Angelegenheit ist, die diesmal nur ich klären kann. Es passiert eine Art Streit in mir. Ein Streit zwischen meinem Willen und dem was gut für mich ist. Es belastet mich und so entsteht ein konstantes Gefühl von Negativität in mir, das ich nicht abschalten kann, egal wofür ich mich entscheide. Ich möchte den Menschen, die ich liebe, die mich aber zutiefst enttäuscht haben, verzeihen und Liebe zeigen. Denn ich habe Angst, dass ich es bereuen werde, wenn ich es nicht tue, weil keiner für immer hier sein kann, und Zeit ist alles, was wir haben.

Was ich unter Angst verstehe, ist, dass Angst ein Resultat von Unsicherheit ist. Und Unsicherheiten werden uns meistens eingeredet. Manchmal von unseren Mitmenschen und manchmal von uns selbst. Und der Grund, weshalb uns das angetan wird, ist, weil sich alle unsicher fühlen. Und deshalb übertragen wir unsere Unsicherheiten auf unsere Mitmenschen. Manchmal machen wir es und merken es gar nicht und das macht es umso gefährlicher. Es hat den gleichen Effekt auf uns wie ein hochansteckendes Virus. Und man wird am meisten angesteckt, wenn man am anfälligsten ist. Deshalb sind die Unsicherheiten, die wir in unserer Kindheit hatten, am schwierigsten zu überwinden, weil sie uns eingeredet wurden von den Menschen, die uns eigentlich lieben und beschützen wollten. Ich glaube auch, dass der Grund, weshalb diese Unsicherheiten so schwierig zu überwinden sind, ist, weil wir schnell vergessen, dass die Menschen, die uns am meisten lieben, unsere Eltern, Geschwister, Freunde auch nur Menschen sind. Menschen mit eigenen Ängsten und Unsicherheiten. So wie wir. Und mit diesem Wissen war es mir möglich mit solchen Situationen auf eine positive Art umzugehen. Mit dem meine ich, dass mir verzeihen einfacher erscheint. Und ich mich so von diesen negativen Gefühlen, die meine Angst auslöst, befreien konnte.

Um besser mit seiner Angst umgehen zu können, sollte man als erstes akzeptieren, dass man Angst hat und wissen, dass das okay ist. Und man sollte sich auch fragen, wieso man Angst hat und woher sie eigentlich kommt. Und der Rest löst sich eigentlich von alleine auf.

Bonus Tipp: Passt auf euch auf!

Zurück zur Übersicht